Immer wieder kommt es vor, dass sich Gespräche und Diskussionen - auch im Pfarrgemeinderat - im Kreis drehen und man auf einmal wieder beim Ausgangspunkt landet. Das zu erkennen und zu benennen ist ein wertvoller Beitrag für die Entwicklung der Debattenkultur im Pfarrgemeinderat. Das kann und soll von jedem PGR-Mitglied kommen.
Denn eigentlich wünschen wir uns, gemeinsam beim Thema zumindest einen kleinen Schritt weiterzukommen, und das Benennen ist ein erster Schritt dazu.
Bei der "Jahresveranstaltung für die Pfarrgemeinderäte" am 20. Jänner 2024 im Bildungshaus Schloss Puchberg stellen Reinhard Wimmer und Beate Schlager-Stemmer einfache Debattenwerkzeuge vor, die auch gleich ausprobiert werden können. Damit Gutes weitergeführt und Neues begonnen werden kann.
Was ist Thema für die Pfarrgemeinderats-Plenumssitzung?
Rund um die Facheinführungen für die Personen, die die Seelsorgeteam-Funktion "PGR-Organisation" übernehmen, bekommen wir oft die Anfrage: Was kann eine Pfarrgemeindeleitung (neu: Seelsorgeteam) entscheiden? Was gehört in den Pfarrgemeinderat? Die Tagesordnung erstellt im bisherigen Modell die Pfarrgemeinderatsleitung, im neuen Modell das Seelsorgeteam, auf Initiative des/der PGR-Organisators:in. Dort wird entschieden, welche Themen zum Zug kommen und in welcher Ausführlichkeit (Information 5 min.; Ideensammlung 10 min.; ausführliche Beschäftigung mit dem Thema 40 min.)
Auf Anregungen von Susanne Piermayr, PGR-Obfrau in Ottnang, haben wir das PGR-Motto mit zwei Schriftzügen versehen, die zur Mitarbeit einladen. Diese Motto-Variante kann im Pfarrblatt, auf Aushängen und auf der Homepage zum Einsatz kommen.
Der PGR Ottnang hat es bei der Mitarbeiter:innensuche für die Friedhofs-Neugestaltung auch gleich zum Einsatz gebracht. Danke an den PGR der Pfarre Ottnang, dass wir dieses kreative Blatt (Jedem:r sein:ihr besonderer Sessel!) als Anregung weiterleiten dürfen.
Rückblick auf der erste vollständige PGR-Wirkungsjahr - Vorausblick auf das zweite PGR-Jahr
Rückblick auf der erste vollständige PGR-Wirkungsjahr
Vorausblick auf das zweite PGR-Jahr
Der Pfarrgemeinderat plant Seelsorge. Seelsorge macht Mut und baut auf. Seelsorgliches Denken darf und soll daher auch in das Gremium selber hineinreichen.
Freude und die Wertschätzung über das, was der PGR als Gremium und seine Mitglieder in Spezialaufgaben geleistet haben, ein wichtiges Element des Pfarrgemeinderats-Wirkens. Der Rückblick mit Zufriedenheit ist auch die beste Basis für einen Vorausblick auf das zweite PGR-Jahr.
1. Reflexion des ersten PGR-Jahres in der letzten PGR-Sitzung:
A: Wo waren wir in diesem ersten vollständigen PGR-Arbeitsjahr dran? (Tipp: PGR-Protokolle durchschauen)
B: Wie ist es uns als PGR-Gremium ergangen?
2. Planung bzw. Vorausblick auf das zweite Pfarrgemeinderats-Jahr: Sitzungen und Klausuren o.ä.
A: Termine, Charakter und Fixpunkte in den Sitzungen: ...
B: Wie schaffen wir uns ein Setting, in dem wir mehr Zeit haben als in einer abendlichen PGR-Plenumssitzung? Z.B. PGR-Klausur, Pilgerung etc. Wie wollen wir diese Zeit nützen
PGR-Plenumssitzungen finden am Abend statt, nach einem Tag mit Aufgaben in Beruf, Ehrenamt und Familie. Gut, wenn wir ein paar aktivierende Methoden bei der Hand haben, damit eine aktive Teilnahme gelingt.
Das Bibelgespräch im Pfarrgemeinderat ist eine solche Methode - im Plenum oder in Zweiergruppen.
Oder Sie arbeiten mit den 8 Impulskarten zur Aktivierung am Beginn der PGR-Plenumssitzung:
Bibelstelle vom Tag oder eine andere Bibelstelle lesen, z.B. Psalm 72 (ev. Ausschnitt)
Die Impulskarten mit den Fragen nach unten auf dem Tisch auflegen. Manche Fragen kommen je nach Mitgliederzahl im Pfarrgemeinderat zwei- bis dreimal vor.
Die PGR-Mitglieder auffordern, eine Karte zu ziehen. Wenn eine Person gar nichts mit der daraufstehenden Frage anfangen kann, gibt es die Möglichkeit, diese Karte wieder auf den Tisch zu legen und eine neue Frage zu ziehen.
Die Fragen werden in der Runde beantwortet. Wer eine Verbindung zur Bibelstelle entdeckt, ist eingeladen, diese zu nennen.
Auf diese Weise aktiviert in die weiteren Themen der Sitzung bearbeiten.
Wenn Themen immer wieder auftauchen, ohne erkennbaren Fortschritt, hilft es, neue Blickwinkel einzunehmen: Aus der Ferne zu fokussieren, einen Detailblick machen, eine neue Brille aufsetzen.